Zur Beginn des Internets gab es die Vision, dass es eine macht-freie Zone darstellen könnte, die sich von den Intrigen und Eigenheiten der verschiedenen politischen Systeme abgrenzt.
Unter Informatikern einer Institution hat man häufig eine Idealform demokratischer Umgangsformen. Woran liegt das?
Informatiker beschäftigen sich mit hoch komplexen Produkten, die aber gleichzeitig ein hohes Maß an Absprache erfordern. Argumente, die auf Machtpositionen basieren, wirken hier nicht, da der Erfolg nur allen gemeinsam oder keinem zugutekommen kann. Selbst die unwichtigste Komponente ist für das Funktionieren des Endproduktes wichtig.
Eine weitere Eigenschaft von Informatiker ist häufig die, dass sie es gewohnt sind, sich repräsentieren zu lassen. Sie wählen meist den fähigsten Kopf als Steuermann anstatt die Person, die am lautesten redet. Dieser Person vertrauen sie und delegieren ihr Stimmrecht.