Donnerstag, 9. November 2017

»Geistliche haben es mit Sündern und Ketzern zu tun, Richter mit Rechtsbrechern und streitenden Parteien, Lehrer mit dem abweichenden Verhalten des Jugendalters, Psychologen mit Patienten, die an ihren neurotischen Infantilismen hängen, Verwaltungsbeamte mit Bürgern und Politikern, die sich dem bürokratisch Notwendigen nicht fügen wollen, Architekten mit Bauherren und deren Idiosynkrasien, Ingenieure mit Betriebswirten, die ihren kreativen Entwürfen mit Kostenargumenten entgegentreten usw.« (Lenhardt, 2005, S. 101).

Und Informatiker haben es nur mit Computern zu tun. Deswegen ist es der beste Beruf!

Freitag, 6. Januar 2017

Heute war ich auf der Ausländerbehörde. Das ist für einen Deutschen ein interessantes Gefühl.

Zunächst bin ich an dem prunkvollen Rathaus vorbeigegangen, ist nur für die Deutschen, dann durch eine schmale Gasse und in dem schäbigsten Gebäude der sonst so schönen Landeshauptstadt gab es dann die Büros, die irgendwie nach DDR-Verhandlungszimmer aussahen.

Dort musste ich meinen Berufsstand angeben: Wissenschaftler. Da bekommt man gleich ein komisches Gefühl. Man ist Wissenschaftler. Ein Blick in den Spiegel verrät, zumindest der Haarstyle ähnelt schon so bisschen den verrückten Vorbildern. Leider sieht es IM Kopf nicht so vielversprechend aus.

Eine Stunde später sitze ich im Büro und kodiere Interviews (Sozialwissenschaftler nennen das so, es geht nur um Lesen und Kommentieren).

Dabei ist mir folgendes schönes Gespräch besonders aufgefallen:




I: Okay. Und was war der Anlass, dass gesagt wurde, wir brauchen sowas oder das wäre ein sinnvolles Projekt?  

B: Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich glaube, also wenn ich richtig informiert bin, war das noch der Vorgänger meiner Vorgängerin, der dieses Projekt auch entwickelt hat und das entsprechend eingereicht hat. Also soweit ich weiß.  

I: Okay. (...)